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Smart Farming: Vernetzt zum Bauernhof der Zukunft
GVS Agrar und die Digitalisierung der Landwirtschaft
Smart Farming – Anglisierte Modeerscheinung oder zukunftsträchtiges Konzept mit dem Potential die Landwirtschaft zu revolutionieren? Smart Farming ist in der Branche das Wort der Stunde. Doch was hat es damit auf sich? Die Zusammenarbeit von GVS Agrar und Digital Republic bringt Licht ins Dunkel und zeigt auf, wie Agrarbetriebe Smart Farming tagtäglich leben und die digitale Transformation erfolgreich meistern.
In der Landwirtschaft zählt oft noch Altbewährtes. Über das eigene Gedächtnis oder eine handgeführte Liste hinaus werden kaum Daten erhoben: Das Säen, Pflügen, Ernten erfolgt basierend auf Erfahrungswerten oder Gutdünken. Das kann funktionieren, birgt aber die Gefahr, dass mögliche Synergien unerkannt bleiben. Die Prozesse auf dem Hof sind unter Umständen nicht optimal aufeinander abgestimmt und dadurch aufwändiger, als sie sein müssten. Hinzu kommt, dass die Äcker durch negative Klimaeinflüsse und den wachsenden Bedarf an Erträgen stark beansprucht werden. Ihre fruchtbare Bewirtschaftung wird schwieriger, während die Nachfrage bedingt durch grosses Bevölkerungswachstum weiter ansteigt. Die Landwirtschaft steht vor zunehmenden Herausforderungen. Eine Umwälzung bestehender Systeme scheint relevanter denn je.
Smarte Technologien krempeln konventionelles Farming um
Das Bild eines Bauern, der in Einklang mit Flora und Fauna lebt, passt vermeintlich nicht mit Hochtechnologie zusammen –mit Robotern, künstlicher Intelligenz und dem Internet der Dinge. Die landläufige Meinung gehört jedoch revidiert: Der traditionsreiche Betrieb GVS Agrar AG zeigt, dass Digitalität und Landleben zusammenpassen. Seit mehr als 75 Jahren versorgt der Landmaschinen-Spezialist Schweizer Bauernbetriebe mit Traktoren und weiteren Geräten. Die lange Geschichte und Tradition des Ostschweizer Unternehmens heisst aber nicht, dass es sich der Zukunft verschliesst. Im Gegenteil: Die GVS Agrar AG setzt auf Smart Farming. Das heisst, sie wendet moderne Technologien in der Landwirtschaft an, um die Effizienz und Präzision auf dem Feld zu steigern und treibt somit die digitale Transformation in der Landwirtschaft voran. Dies klingt zwar beeindruckend, mutet jedoch noch immer abstrakt an. Was bedeutet Smart Farming also konkret für die täglichen Arbeiten eines Landwirtes?
Feldarbeit bei GVS Agrar: fortschrittlich und effizient
Bei der GVS Agrar AG kommen Smart Farming Technologien unter anderem in Form des Bediensystems FendtONE in Traktoren zum Einsatz, um die Planung und Umsetzung der Feldbewirtschaftung bestmöglich zu unterstützen. Smart wird dieses System erst durch die Verbindung zum Internet. Da auf dem Feld eine Internetverbindung – zum Beispiel über WLAN – nicht in Frage kommt, ist die Bereitstellung einer entsprechenden Infrastruktur in Form von mobilem Internet über die LTE, 4G oder 5G Mobilfunknetze essentiell. GVS setzt hierfür auf Digital Republic und stattet jedes der Bediensysteme mit einer SIM-Karte aus. Auf diese Weise können Offboard-Tätigkeiten – also Aufgaben im Büro – und die Onboard-Arbeit auf dem Traktor miteinander vernetzt werden: Positionsdaten und Arbeitsaufträge werden in Echtzeit an den Traktor auf dem Feld übermittelt.
Konkret kann man sich das wie folgt vorstellen. Das Herzstück der ganzen Technologie bildet das sogenannte Farm Management Information System. Es bündelt alle Informationen und Erfahrungswerte, die für die Aktivitäten auf dem Feld notwendig sind. So sind dort beispielsweise die Abmessungen des Feldes oder Saatmengen der bisherigen Saison hinterlegt. Basierend auf diesem Datenpool werden Aufträge von einem Mitarbeiter im Büro geplant, vorbereitet und anschliessend an den Traktor gesendet. Anhand der vorher definierten Spezifikationen kann der Auftrag ohne grossen kommunikativen Aufwand auf dem Feld ausgeführt werden. Doch nicht nur Abstimmungsaufwände fallen weg. Auch können Aufträge exakt bis ins letzte Detail umgesetzt werden. So werden zentimetergenau nur die Fahrstrecken abgefahren, die vorher im Auftrag definiert wurden; die ideale Aufwandsmenge wird automatisch an der richtigen Stelle auf dem Feld verteilt; und Lücken oder Doppeltbehandlungen werden durch das System ausgeschlossen. Mithilfe von Drohnen und Bodendaten kann die optimale Düngermenge berechnet werden. Überdüngungen oder ungenutzte Saatflächen gehören dank der neuen Technologien der Vergangenheit an! Nach einem abgeschlossenen Auftrag werden die Daten wieder an das System zurückgesendet, welches mit der wachsenden Datengrundlage laufend dazulernt.
Was sich simpel anhört, unterliegt ausgeklügelten Algorithmen und komplex vernetzten Systemen. Smart Farming ermöglicht auf diese Weise ein Ausmass an Effizienz und Präzision, das mit herkömmlichen landwirtschaftlichen Prozessen niemals erreicht werden könnte. Saatgut und Düngemittel werden eingespart, die Böden geschont und gezielt bewirtschaftet – ein grosses, bisher jedoch oft unerkanntes Potential für die Wirtschaftlichkeit der Höfe, sowie für den Schutz der Umwelt durch einen sorgsamen Umgang mit Betriebsmitteln. Umso gewinnbringender ist es, dass die GVS Agrar die Innovationen der breiten Masse zugänglich macht.
Die Swiss Future Farm macht Landwirtschaft 4.0 erlebbar
Im Einsatz erleben kann man solche Smart Farming Lösungen nämlich auf der Swiss Future Farm, wo die GVS Agrar AG zusammen mit den Projektpartnern AGCO Corporation und Bildungs- und Beratungszentrum Arenenberg einen zukunftsträchtigen Landwirtschaftsbetrieb unterhält. Auf dem 81 Hektaren grossen Hof im thurgauischen Tänikon werden die neusten Precision-Farming-Technologien eingesetzt und erprobt: Am richtigen Ort, werden zur richtigen Zeit die richtigen Mengen bereitgestellt, um optimales Wirtschaften zu ermöglichen. Gelingen kann dies nur durch perfekt abgestimmte Prozesse und nahtloses Ineinandergreifen der Systeme. «Unsere Systeme sind voll integriert in das Fahrzeug. Weil wir alles aus einer Hand liefern, können wir den idealen Support für unsere Kunden gewährleisten» erklärt Armella Egli von der GVS Agrar AG.
An der mobilen Internet-Lösung von Digital Republic schätzt die GVS Agrar die flexible Tarifstruktur und das einfache Verwalten vieler SIM-Karten. So kann jede SIM-Karte mit der Identifikationsnummer der Maschine benannt und mittels der Suchfunktion im Kundenportal schnell gefunden werden. Sollten im Winter mal keine Traktoren im Einsatz sein, gibt es auch keine Notwendigkeit für die Konnektivität zu zahlen. Im Kundenportal können SIM-Karten nach Belieben pausiert und im Frühjahr wieder aktiviert werden – simpel und smart.
Smart Farming bringt das Büro aufs Feld
Die Erfolgsgeschichte der GVS Agrar legt offen, dass Smart Farming alles andere als ein leeres Versprechen ist. Smart Farming bringt das Büro aufs Feld und ermöglicht messbare Qualitäts- und Effizienzsteigerungen bei gleichzeitiger Einsparung von Ressourcen. Aufwändige, manuelle Planungs- und Verwaltungsarbeiten sind passé – integrierte Systeme und automatisierte Prozesse sind die neue Devise. Nicht nur vernetzen die innovativen Technologien Mensch und Maschine bei landwirtschaftlichen Arbeiten, auch verbinden sie die traditionsreiche Industrie der Landwirtschaft mit neuen Startups und Playern aus der Tech-Branche. Auch wenn es noch einiger Verfeinerungen und Weiterentwicklungen bedarf, so sind beeindruckende Meilensteine bereits heute schon erreicht und die Zukunft der Landwirtschaft sieht vielversprechend aus.
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